Dr. Jay Felger präsentiert im Stargate Center seine neuste Waffe: ein Virus, welches feindliche Gates deaktivieren kann. Dummerweise geht etwas schief: Das Virus legt das ganze Stargate - Netzwerk außer Betrieb.
von Christian Siegel
Der erste Auftritt von Jay Felger (damals noch gemeinsam mit seinen beiden Wissenschaftler-Kollegen) in "Wahre Helden" war wirklich köstlich, und so habe ich mich sehr gefreut, dass dieser Figur erneut eine Episode spendiert wurde. Leider jedoch konnte mich "Avenger 2.0" nicht so recht überzeugen. Dies dürfte wohl vor allem daran liegen, dass der Humor bei mir (im Gegensatz zu "Wahre Helden") diesmal nicht so recht zünden wollte. Man bedient leider wieder einmal einige Klischees (wie den ewigen Loser), und auch die eingebaute Liebesgeschichte verläuft nach einem mittlerweile doch recht abgenutzten Muster. So verehrt Jay Felger Samantha Carter, übersieht ob seiner Schwärmerei aber völlig, dass seine Kollegin Chloe mehr für ihn zu empfinden scheint. Ein weiteres großes Problem der Folge ist, dass kaum Spannung aufkommt. Auch wenn O'Neill gemeinsam mit Te'alc auf einem von den Goa'uld kontrollierten Planeten strandet und sich Daniel Jackson einer drohenden Überschwemmung gegenübersieht - da man beide nur in Funkübertragungen sieht, will sich das Gefühl der Bedrohung nicht so recht einstellen. Erstaunlich ist aber, dass die Folge nicht mal beim großen Showdown am Ende, wo Carter und Felger mitten im Feindgebiet eine Art Antivirus in das Stargate einspeisen müssen, wirklich spannend ist. Auch beginnt es leider mittlerweile wirklich aufzufallen, dass Richard Dean Anderson die Produzenten der Serie um weniger Drehtage für seine Rolle gebeten hat - ist das doch nun schon die 4. Episode in Folge, in der das SG-Team getrennt agiert und man sich nur auf einzelne Mitglieder konzentriert. Am Ende versucht man dann schließlich auf recht billige Art und Weise, den Schlussgag aus "Wahre Helden" zu kopieren, was leider ziemlich misslingt. Während es beim 1. Mal wirklich überraschend kam, war es diesmal einfach zu vorhersehbar, dass es sich bei der Szene ohnehin wieder nur um einen von Felger's Tagträumen handelt. Und auch die Möglichkeit, diesem Gag am Ende doch noch eine überraschende Wendung zu geben, in dem man ihn nicht von Felger, sondern von seiner Kollegin Chloe träumen lässt, hat man leider nicht genutzt. Witzig und nett anzusehen war's natürlich trotzdem, aber irgendwie hätte man da doch noch mehr draus machen können... was übrigens auch für den Rest der Folge gilt.
Fazit: Richtige Langeweile kam in dieser Folge zwar nie auf, doch von einigen wirklich guten Szenen mal abgesehen blieb "Avenger 2.0" dann doch etwas hinter den von mir angesichts des erneuten Auftritts von Dr. Felger gehegten Erwartungen zurück. |